Christkindlmarkt Und wieder steh´n am alten Marktplatz Die Weihnachtsbuden, prächtig, fein Und laden große, kleine Kinder Zum Wünschen, Schauen, herzlichst ein. Die Kinder wandeln hellauf jauchzend Vor Freude durch das Wunderreich Und stimmen mit den Weihnachtsaugen Die Mutterherzen froh und weich. Und tausend Wünsche werden laut, Die sonst in tiefsten Träumen liegen, Und flehend nun zu Worten werden, Die an das Mutterherz sich schmiegen. So manche Mutter seufzt bedrängt. Sie zaudert, kämpft mit sich, erwägt, Ob das Ersparte reicht und langt, Den vielen Wünschen Rechnung trägt. Doch sie erinnert sich der Zeit, Die selig ihr und unbeschwert Des Jahres schönstes Gabenglück Als göttlich Wunder reich beschert. So gibt sie nun mit mildem Sinn Dem Kinde dankbeseelt zurück, Was einst ihr selbst vom Himmel kam Als ihrer Kindheit schönstes Glück. (Hermann Ernst)
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